Die gsp (Gesellschaft für Sexualpädagogik e.V.) ist ein Zusammenschluss für professionell Tätige des Erziehungs-, Bildungs- und Sozial- und Gesundheitsbereichs, welche Selbstbestimmung und Selbstverantwortung in den Bereichen Sexualität und Lebensweisen aller Menschen anerkennen und fördern.
Die gsp ermöglicht so Wissenschaftlerinnen im Austausch und in der Zusammenarbeit mit sexualpädagogischen Praktikerinnen aus verschiedenen Bereichen Forschungsergebnisse zu erheben, zu diskutieren und in theoretische Zusammenhänge einzuordnen. Die reichhaltigen Alltags- und Projekterfahrungen der sexualpädagogischen Praxis können auf diese Weise gesichert werden.
Die gsp wurde am 26.9.1998 in Berlin gegründet und ist als Verein im Vereinsregister Berlin Charlottenburg mit der Nummer VR 39996 B eingetragen sowie vom Finanzamt für Körperschaften I Berlin als gemeinnützig anerkannt worden.
Die gsp zählt zu ihren Grundlagen das Ziel der Berufs- und Interessenvertretung von Sexualpädagog*innen (Qualitätssiegel) und die Förderung der Dialoge zwischen Theorie und Praxis, die besonders während der gemeinsamen Tagungen und Veröffentlichungen der gsp gepflegt werden.
Die gsp verortet Sexualpädagogik disziplinär in der Erziehungswissenschaft.
Die gsp pflegt den Diskurs sowohl mit den anderen erziehungswissenschaftlichen Teilbereichen als auch mit ihren weiteren außerpädagogischen Bezugswissenschaften. Obenan steht dabei das Gespräch mit der Sexualwissenschaft und die kritische Integration von Forschungsergebnissen zur Sexualität des Menschen aus anderen Einzelwissenschaften wie z. B. der Soziologie, Ethnologie, Psychologie, Biologie, Theologie oder Geschichte.
Die gsp steht Sexualpädagog*innen verschiedener wissenschaftlicher und konzeptioneller Richtungen offen und pflegt somit wissenschaftliche und konzeptionelle Vielfalt. Damit soll jedoch kein Freibrief für sexualpädagogische Beliebigkeit ausgestellt werden.
Die gsp erkennt zugleich auch die politische Dimension der Sexualpädagogik. Das Selbstverständnis der gsp schließt deswegen die Aufgabe mit ein, die spezifischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen von Sexualpädagogik kritisch zu reflektieren. Dabei will sich die gsp weder von staatlichen Direktiven noch von privatwirtschaftlichen Verwertungsinteressen vereinnahmen lassen.
Die gsp orientiert sich an der sexuellen Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung von Individuen und Gruppen, soweit diese die Rechte und Selbstentfaltungsinteressen anderer achten.
Mit der Mitgliedschaft in der gsp erkennen die Sexualpädagog*innen die berufsethischen Standards als handlungsleitend an.